Die Septuaginta ist die erste durchgängige Bibelübersetzung, die in der damaligen altgriechischen Alltagssprache, der Koine, verfasst wurde. Sie entstand um etwa 285 - 247 vor unserer Zeitrechnung im ägyptischen Alexandria. Das lateinische Zahlwort Septuaginta (70) folgt der griechischen Eigenbezeichnung Κατά τους εβδομήκοντα (Kata tous Hebdomêkonta = „nach den Siebzig“). Es wird oft mit der römischen Zahl LXX abgekürzt. 72 jüdische Gelehrte übersetzten die Tora (= fünf Bücher Mose) in 72 Tagen aus dem hebräischen ins griechische. Die Zahl 72 wurde auf 70 abgerundet, um an die siebzig Auserwählten zu erinnern, die mit Gottes Geist gesegnet wurden, um Mose bei der Rechtsprechung zu helfen (vgl. 4.Mose 11, 24). Damit wurde auch die göttliche Inspiration dieser Übersetzung betont. Die Septuaginta ist ein jüdisches Werk und war bei den Juden Anfangs hoch angesehen, bis zum Erscheinen des Christentums. Seit dieser Zeit lehnt das Judentum die Septuaginta als gültige Schrift ab, obwohl ihr − in ihrer vorchristlichen Version als Übersetzung der Tora − anfänglich Respekt und Achtung entgegengebracht wurden. Dazu mag der Umstand geführt haben, dass viele Kontroversen zwischen Juden und Christen entstanden sind. Ich möchte darauf hinweisen, dass die Septuaginta das zuverlässigste Wort Gottes ist, das wir heute in unseren Händen vorliegen haben, und sie sollte für das Christentum über den masoretischen, hebräischen Text stehen. Denn die Septuaginta diente als Vorlage für die Zitate des Neuen Testaments. Genauer gesagt sind 80% der Zitate aus dem sogenannten Alten Testament (= Tora) von der LXX entnommen. Aus diesem Grund wurde nicht zu Unrecht behauptet, die LXX sei der beste Zeuge für die ursprüngliche hebräische Bibel. Jedoch sind die Übersetzungen, die heute in der ganzen Welt verbreitet sind, hauptsächlich aus dem hebräischen, masoretischen Text entnommen, der nicht der ursprüngliche des Moses ist, weil der verloren ging. Dennoch akzeptiert das so genannte Christentum stillschweigend die Durchsetzung des masoretisch/hebräischen Textes, da dies auch in seinem Interesse ist, obgleich ihm bewusst ist, dass im masoretischen hebräischen Text erhebliche Veränderungen vorgenommen wurden. Denn zwischen dem hebräischen Text und der Septuaginta sind in den ersten drei wichtigen Kapiteln die meisten Abweichungen, die große Aufmerksamkeit verdienen. Die Septuaginta stimmt oft dort mit dem samaritischen Text überein, wo sie vom masoretischen Text abweicht. Das gleiche mit den berühmten Qumran-Handschriften, denn da, wo die Qumran-Handschriften von dem Masoreten Text abwichen, stellte sich heraus, dass sie mit der Septuaginta oder mit dem samaritischen Text übereinstimmten. Aber selbst die Masoreten waren auch der Ansicht, als sie vorgingen den Urtext zu vokalisieren, dass der Text der Bibel in 18 Fällen durch frühere Schriftgelehrte geändert worden sei. Dies bezeugten die Masoreten durch Randbemerkungen und zeigten auf, wo diese „tiqqune-Sopherim“ (=Verbesserungen der Schriftgelehrten) vorkamen. Liebe Leserinnen und Leser, die folgende Übersetzung der drei Kapitel der Septuaginta mit dem Bericht, gehen auf diese Abweichungen ein und decken auf, welche Gemeinsamkeit das Judentum mit dem Christentum hat. Außerdem wird die Menschheit wachgerüttelt, damit sie die Feinde Gottes erkennt und sich die Wahrheit über die Lüge des Religiösen Weltsystems durchsetzt. Denn diese Lüge, ob jüdisch oder christlich, konnte sich bisher in allen Übersetzungen der Welt durchsetzen.