Dies ist mein Leib

Während des langen Verlaufs des Christentums hauste sich allmählich auch der Paganismus ein, es ist der Glaube an Götzen und ihre Vergöttlichung. Eine der vielen Formen des Paganismus ist der Fetischismus, der die primitivste Form ist. Seine Anhänger stellen sich vor, dass viele Objekte (Steine, Holz, Haare, Amulette usw.) magische Kräfte haben. Diese Gegenstände werden entweder wie Amulette an sie gehängt oder in Häuser gestellt und mit Essen und Trinken geehrt, um Krankheiten und Unfällen vorzubeugen oder ihre Wünsche zu erfüllen. In der kirchlichen Geschichte des Christentums nahmen Essen und Trinken eine Form der Anbetung an. Die Kirchen schrieben daher Brot und Wein übernatürliche Eigenschaften zu, weil sie glauben, dass Brot und Wein im übertragenen Sinne der Leib und das Blut Christi seien. Gehen wir mal der Sache auf dem Grund, um zu sehen, was Jesus über seinen Leib wirklich gemeint hat. In einer seine Predigten beschrieb Jesu sein Leib, ohne Brot in den Händen zu halten, als das Brot der Welt:

 

„Ich bin das Brot des Lebens.49 Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben; 50 dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit, wer davon isst, nicht stirbt.51 Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt“

 (Johannes 6, 48-51 Schlachter Übersetzung).  

 

Liebe Leserinnen und Leser, beachten Sie, dass Jesus seinen Leib als das Brot der Welt gemeint hat, nicht dass das Brot, das wir essen, sein Leib ist. Um zu betonen, dass Jesus seinen Leib wörtlich als das Brot der Welt gemeint hat, fügte er noch Folgendes hinzu:

 

„Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. 54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. 55 Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. 56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“

(Johannes 6, 53-56 Einheitsübersetzung).

 

Liebe Leserinnen und Leser, alles, was Jesus bisher erwähnt hat, ist nirgendwo, auch nicht ansatzweise, zu deuten, dass mit Brot und Wein sein Leib und sein Blut gemeint waren. Schauen wir uns nun an, wo in der Bibel die Heiden einen Vorwand fanden und den Leib und das Blut Christi in Brot und Wein umzuwandeln:

 

 

Die Heiden ignorierten alle obigen Zitate (=Kontext), in denen Jesus seinen Leib als das Brot der Welt beschrieb, und wandelten in ihren Übersetzungen das Brot, das wir essen, als den Leib Christi um. Dieses Missverständnis entsteht, weil sie weder den Sohn Gottes kennen noch sein Wesen. Für die Heiden gibt es nur den Menschen Jesus, als Sohn Gottes. Deshalb konnten sie nicht wahr nehmen, dass der Sohn Gottes derjenige war, der an jenem Abend sprach und aus dem Leib des Menschen Jesus sprach und auf dieses Leib zeigte, nicht auf das Brot, das er an seine Jünger verteilt hatte. Seine Jünger würden von nun den Leib und das Blut des Sohnes Gottes als sein Andenken darstellen. Und genau das bestätigte auch der Apostel Paulus, sagend:

 

Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm“

(1.Korinther 12, 27 Einheitsübersetzung).

 

Also zeigte der Sohn Gottes nicht auf das Brot und den Wein, als wären sie sein Leib und Blut, sondern auf den Menschen Jesus, worin sich der Sohn Gottes befand. So wie der Mensch Jesus der Tempel des Sohnes Gottes war, sollten auch alle Gläubigen sein Tempel werden (vgl. Johannes 2, 21 und 1. Korinther 3, 16-17). Parallel zu dem, was in 1. Korinther 6, 15 erwähnt wird, scheinen unsere Leiber (in Mehrzahl) die Glieder Christi zu sein. Da wir also Leiber haben (= materiell und geistig), hatte der Mensch Jesus auch jener Nacht, und so wurde das geistige von Sohn Gottes an seine Jünger verteilt. Also zielte die Verdrehung der gegenwärtigen Eucharistie/Abendmahl der Heiden darauf ab, diejenigen, die Teilnehmen am Abendmahl, dazu zu bringen, ein gemeinsamer Leib einer Kirche, nicht ein Leib Christi, zu werden. Das heißt, die Abhängigkeit jedes Gläubigen von einer Kirche war ihr Zweck. Der Apostel Paulus, der im Voraus wusste was die Nationen hinzufügen würden, geht auf dieses Ereignis ein, sagend:

 

 

Das passive Verb παρεδίδετο  (paradideto = „sich hingeben“), in Verbindung mit das Relativpronomen ᾗ (hi = „wie“), verstärken die Art und Weise wie der Sohn Gottes sich am Abendmahl an seine Jünger hingab. In den Übersetzungen des religiösen Systems wird das Relativpronomen ᾗ (= wie) ausgelassen und das Wort παρεδίδετο (=sich hingeben) so übersetzt, dass es sich angeblich um seine Verhaftung handelt. Das heißt, das Brot, das Jesus seinen Jüngern, sowie den Wein, verteilt hatte, war und ist immer noch ein übliches jüdisches Ritual vor einem Mahl. Also wurde es in jener Nacht im übertragenen Sinne praktiziert, damit der Sohn Gottes seinen geistigen Leib (=sein Leben) verteilen konnte. Daher sollte das Brot, das wir essen, nicht als Leib Christi bezeichnet werden, wie die Heiden heute behaupten. Denn sie können nicht den geistigen Leib und das Blut Christi erkennen, die unwürdig teilnehmen und des Leibes und des Blutes des Herrn schuldig sind. Dass dies heidnische Praktiken der sogenannten christlichen Welt sind, wird vom Apostel Paulus in dem folgenden Zitat klar bestätigt:

 

 

Die im Urtext aufgezeichnete verstärkte Verneinung „nicht“ bedeutet ein „nicht“ ohne verzögerte Aussprache. Daher sprach der Apostel Paulus überhaupt nicht fragwürdig wie die Heiden durch ihre Übersetzungen behaupten. Denn, wenn jemand fragwürdig spricht, muss er auf das „nicht“ verzögert sprechen. Liebe Leser, diejenigen von Ihnen, die sehen können, wissen, dass:

 

„wir sind, die vielen, ein Leib in Christus, und als einzelne untereinander Glieder“

(Römer 12, 5 Schlachter Übersetzung).

 

Denn wir sind jetzt des Sohnes Gottes Leib und Blut, so wie der Mensch Jesus selbst mal war. Nun entsteht die Frage: Was ist gemeint, wenn wir sein Leib und Blut sind und uns gleichzeitig von Menschensohns Leib und Blut ernähren müssen? Liebe Leserinnen und Leser, der Sohn Gottes ist das Leben selbst, das in zwei Teile geteilt wurde (vgl. Genesis 1, 4). Die eine Hälfte ist der Menschensohn, das physische Leben dieser Welt, und die andere Hälfte ist der Geist des geistigen und unsichtbaren. Wir, die mit dem physischen Leben wandeln, müssen uns auch vom geistigen und unsichtbaren Leben ernähren lassen. Es ist nichts anderes gemeint, als sich vom Sohn Gottes lehren zu lassen, der unsere Speise ist:

 

„Bei den Propheten steht geschrieben: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen“

(Johannes 6, 45 Einheitsübersetzung).

 

Jeder der Jesus den Sohn Gottes als sein Vater annimmt wird von ihm gelehrt und wird zu sein Bruder Jesus ankommen.

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